Lissabon – ganzjährig im Trend

In wohl keiner anderen europäischen Großstadt lässt sich ein Badeurlaub so gut mit dem Kulturangebot der Stadt verbinden wie in Lissabon.

Die Menschen strömen freiwillig in die 500.000 Einwohner zählende Stadt an der Flussmündung Tejo.
Obwohl die Einwohnerzahl über die letzten Jahrzehnte kontinuierlich gesunken ist, gehört die Metropole zum beliebten Urlaubsprogramm vieler Reiseveranstalter: „Wir haben ganzjährig Konjunktur. Allein mit seinem milden, maritimen/subtropischen Klima schafft die Stadt am Atlantik optimale Voraussetzungen für einen gepflegten Kurzurlaub!“ heißt es aus entsprechenden Kreisen.
Selbst im Herbst laden die Temperaturen noch zum Baden ein. Da ist es nicht verwunderlich, dass Wasser in Lissabon eine zentrale Rolle spielt.

Städtereise in eine mediterrane Wunderwelt

Zunächst einmal wird der jungfräuliche Besucher aber irritiert sein: „Das soll die Hauptstadt Portugals sein?“ wird er fragen. Da sticht eine riesengroße Hängebrücke mit roten Brückenpfeilern ins Auge. Sie sieht der Golden Gate Bridge zum Verwechseln ähnlich.
Das amerikanische Bauwerk ist aber im Gegensatz zur Ponte de 25 Abril – der größten Hängebrücke der Welt – nur ein müder Abklatsch. Die knapp 3 km lange und 70 m hohe Brücke verbindet die beiden Stadtteile Alcantara und Almada miteinander.
Dort in Almada, auf der anderen Seite des Tejo, stößt der Besucher auf das nächste gigantische Monument.
Eine 82 m hohe Christusstatue nimmt den Besucher in Empfang. Über einen Aufzug gelangt man bis ganz nach oben und hat einen beeindruckenden Blick über die gesamte Stadt. Das mag zwar nicht das Original sein – Vorbild für die Anfertigung der Statue war tatsächlich die Christusstaue in Rio de Janeiro – ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert.

Das Herz der Altstadt schlägt

Es muss ohnehin nicht immer spektakulär sein, um unvergessliche und einmalige Erlebnisse zu schaffen. Dafür reicht auch die Eléctrico 28 bereits aus. Eine Straßenbahn, die sich durch die engen Gassen der Stadt schlängelt und Kurven sowie Steigungen bis zu 13,5% meistert. Ausgangspunkt für diese und viele anderen öffentlichen Verkehrsmittel ist der Rossio- ein zentraler Platz im Herzen der Stadt.
Ausgestattet mit zwei Brunnen und einer markanten Bronzestatue.
Wer die Tram verlässt kann auch sofort umsteigen: auf den Elevador de Santa Justa. Diese Standseilbahn verbindet die Innenstadt (Baixa) mit der Oberstadt (Chiado) und zählt zu den Wahrzeichen der Stadt.

Wenn der Magen sich zu Wort meldet…

Das Gehirn ist beim Anblick dieser atemberaubenden Attraktionen noch beschäftigt. Der Magen knurrt indessen schon munter vor sich hin. Zeit, auf dieser Kurzreise mal einen Happen zu sich zu nehmen. Kenner und Einheimische wissen natürlich längst, dass Kabeljau, Fisch und Meeresteller aller Art ganz oben auf dem Speisezettel der Lisboetas stehen. In den meisten Restaurants werden sie sogar im Holzkohlegrill zubereitet.
Unentschlossene bzw. Personen, die diesen Umstand nicht kennen, können sich in der Mercado da Ribeira von traditionellen portugiesischen Gerichten, aber genauso von Hamburger, Steaks, Sushi, Sandwiches und Eis verwöhnen lassen. Naschkatzen sollten unbedingt das Pastéis de Belém – ein Vanillepuddingtörtchen aus knusprigem Blätterteig – probieren.

Geheim in Lissabon

Gut gestärkt kann man im Parque Eduardo VII die Seele baumeln lassen. Der größte Park der Stadt bietet einen herrlichen Ausblick auf das Tal der Avenida da Liberdade bis hin zum Tejo. Aber Vorsicht: am Wochenende verwandeln zahlreiche, fliegende Händler den Park mit ihren kulinarischen Köstlichkeiten (Wein, Choricobrot etc.) in eine Genussmeile.

Souvenirs, Souvenirs…

Wer von dieser Kurzreise nicht mit leeren Händen heimkommen will, besucht am besten das größte Einkaufszentrum auf der iberischen Halbinsel (Colombo Shopping Center). In über 400 Läden bekommt man hier – von Lebensmitteln über Kosmetik bis hin zu Elektronikartikeln – alles was das Herz begehrt. Für Freunde der kurzen Wege ist alternativ das Armazéns do Chiado – ein weiteres Shopping Center mitten in der Altstadt – zu empfehlen.

Am Ende (der Reise) schaut doch jeder (für sich) nach Portugal und entdeckt ganz im Stillen die Schönheiten dieser Stadt.

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